In nur acht Tagen beginnt die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar. Dort treffen die besten 32 Mannschaften aus der ganzen Welt aufeinander. Die Spielergewerkschaft Fifpro warnt nun vor einem hohen Verletzungsrisiko bei der diesjährigen Fußball-WM, das aus der hohen Belastung und ungewöhnlichen Hitze in Katar resultiert. Hier alle verletzten WM Spieler und hier alle WM Kader 2022.
Noch nie da gewesenes Verletzungsrisiko: WM 2022 birgt Gefahren
Die besonderen Umstände der WM 2022 in Katar führen nach Angaben der Spielergewerkschaft zu einem noch nie da gewesenen Verletzungsrisiko während einer WM. Die letzten Spiele in den Fußballligen und der Premier League finden nur eine Woche vor der WM 2022 statt. Demnach fehle die Vorbereitungs- und Generationszeit für die Spieler, wodurch die Verletzungsanfälligkeit steigt. Dazu kommen die hohen Außentemperaturen, die die Mehrheit der Spieler nicht gewohnt sind. Damit drohen nicht nur den Nationalmannschaften Ausfälle wichtiger Spieler, sondern auch die Vereine werden gespannt auf die WM schauen.
Warnung der Spielergewerkschaft
Der Generalsekretär von Fifpro äußerte sich nun wie folgt:
„Ich denke, dass das Risiko [einer Verletzung] höher ist, ebenso wie das Risiko der Ermüdung in den nächsten vier Wochen und dass die Spieler möglicherweise nicht zur Verfügung stehen, wenn die wichtigsten Spiele ausgetragen werden“.
Die Wahrscheinlichkeit sei deutlich höher als bei anderen Weltmeisterschaften, sodass man explizit vor drohenden Verletzungen warnen wolle.
Bericht über die Auswirkungen der WM nächste Woche
Fifpro wird nächste Woche einen Bericht veröffentlichen, indem die Auswirkungen der WM in der Mitte der Fußballsaison auf die Arbeitsbelastung der Spieler untersucht werden. Die Akteure der WM haben anstelle von normalerweise rund einem Monat lediglich sieben Tage Zeit zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Auch nach der WM haben die Spieler nur acht (anstatt durchschnittlich 37) Tage Erholungszeit vor dem Start der Ligasaison. Vor allem die Stars aus den Top-Vereinen sind durch ihre nationalen Auftritte und der Vielzahl an englischen Wochen bereits einer Dauerbelastung ausgesetzt, da sie die empfohlene Pause von fünf Tagen zwischen den Spielen nicht einhalten können. Das Verletzungsrisiko besteht aber auch für Spieler, die ansonsten unterbelastet sind oder denen Spielpraxis fehlt.