Argentinien dominiert Brasilien und sichert sich erstes WM-Ticket in Südamerika
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Die argentinische Nationalmannschaft hat sich als erste südamerikanische Nation für die Weltmeisterschaft 2026 qualifiziert. Beim historischen 4:1-Erfolg im Klassiker gegen Brasilien zeigte der Weltmeister eindrucksvoll, warum er aktuell das Maß aller Dinge im Weltfußball ist. Trotz des Fehlens von Lionel Messi auf argentinischer Seite wurde der Abend im ausverkauften Monumental-Stadion zu einem Freudenfest für die Albiceleste. Für die brasilianische Seleção hingegen spitzt sich die Lage zu – die Kritik am Nationaltrainer wächst.

Historischer Sieg im “Clasico” gegen Brasilien
Die Ausgangslage war bereits vor dem Anpfiff geklärt: Durch das 0:0 zwischen Bolivien und Uruguay war Argentinien die WM-Teilnahme auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Doch das hinderte die Albiceleste nicht daran, gegen den alten Rivalen Brasilien ein echtes Ausrufezeichen zu setzen. Julio Álvarez eröffnete den Torreigen bereits in der vierten Minute. Es folgten Treffer von Enzo Fernández (12.) und Alexis Mac Allister (37.), ehe Giuliano Simeone in der zweiten Halbzeit den Schlusspunkt setzte (71.). Zwischenzeitlich verkürzte Matheus Cunha (27.) für Brasilien.
Der Sieg hatte Symbolcharakter: Ohne Messi auf dem Platz spielte Argentinien wie aus einem Guss, während Brasilien auch ohne Neymar erneut schwächelte. Der argentinische Sportjournalismus sprach vom „historischen Tanzball“ – ein Ausdruck, der die Dominanz der Hausherren treffend zusammenfasst.
Tabelle der WM 2026 Qualifikation in Südamerika
Brasiliens Probleme nehmen zu
Auch wenn Brasilien mit 21 Punkten auf Rang vier weiterhin auf WM-Kurs liegt, wird die Lage zunehmend ungemütlich. Die fünfte Niederlage in der laufenden Qualifikation ist ein Alarmsignal. Die Medien im Land spekulieren bereits offen über eine Ablösung von Trainer Dorival Júnior – und das nach nur einem Jahr im Amt. Der Druck wächst, denn sowohl Uruguay als auch Paraguay und Kolumbien sind punktgleich oder nur knapp dahinter.
Zwar sind noch mehrere Spieltage zu absolvieren, doch das Selbstverständnis des Rekordweltmeisters wankt. Die Seleção ist aktuell weit entfernt von der Form, die in den vergangenen Jahrzehnten zur fußballerischen Weltspitze gehörte.
Argentinien weiter auf Erfolgskurs
Mit 31 Punkten aus 14 Spielen führt Argentinien die Qualifikationsgruppe klar an. Der amtierende Weltmeister zeigt auch ohne seinen Superstar Messi, dass er über eine beeindruckende Kaderbreite verfügt. Die Mischung aus eingespielten Routiniers und hungrigen Talenten wie Giuliano Simeone scheint zu passen – das Team agiert souverän und effektiv.
Die frühe Qualifikation verschafft Trainer Lionel Scaloni nun wertvolle Zeit, um den Kader gezielt auf die WM in den USA, Kanada und Mexiko vorzubereiten. Auch taktisch kann der Coach nun verschiedene Systeme testen, ohne unter Druck zu stehen.
Enger Kampf um die restlichen WM-Plätze
Hinter Argentinien bleibt es spannend. Ecuador (26), Uruguay (21), Brasilien (21), Paraguay (21) und Kolumbien (20) kämpfen um die verbliebenen fünf direkten Qualifikationsplätze. Selbst Venezuela hat mit 15 Punkten noch eine theoretische Chance – wenn auch mit deutlich schlechteren Karten. Die letzten Spieltage versprechen Hochspannung, insbesondere wenn es um die letzten Tickets für das Turnier 2026 geht.