Der VfB Stuttgart geht gegen die Gelb-Rote Karte für Nick Woltemade vor. Der Offensivspieler flog beim Spiel gegen Werder Bremen vom Platz – doch laut Schiedsrichter war das ein Fehler. Jetzt hofft der VfB, dass der Angreifer schon beim nächsten Spiel wieder einsatzbereit ist.

Schiedsrichter räumt Fehler ein
Im Mittelpunkt steht eine Szene aus der 65. Minute: Nick Woltemade sieht Gelb-Rot – und das offenbar zu Unrecht. Bereits in der ersten Halbzeit hatte der ehemalige Bremer nach einem Zweikampf mit Niklas Stark Gelb gesehen. In der zweiten Hälfte soll er dann Mitchell Weiser gefoult haben. Doch laut VfB traf Woltemade seinen Gegenspieler lediglich leicht am Knöchel, nicht wie ursprünglich angenommen im Gesicht. Auch Schiedsrichter Daniel Schlager selbst soll nach dem Spiel gegenüber VfB-Boss Alexander Wehrle eingeräumt haben, dass es sich um eine Fehlentscheidung handelte.
VfB reicht Einspruch ein – Hoffnung auf Freispruch
Der Verein hat nach dieser Einordnung schnell reagiert und offiziell Einspruch gegen die Sperre eingelegt. In der Mitteilung spricht der VfB von einem „Irrtum des Schiedsrichters“. Sollte der DFB dem Einspruch stattgeben, könnte Woltemade im nächsten Spiel gegen Union Berlin am 19. April wieder mitwirken. Angesichts der knappen Personalsituation im Offensivbereich wäre das eine wichtige Nachricht für die Schwaben.
Bewertung der Szene sorgt für Diskussionen
Die Szene selbst bleibt umstritten. Während einige Beobachter den Platzverweis als überzogen einschätzen, sehen andere in der Summe der beiden Fouls durchaus eine vertretbare Entscheidung. Die Tatsache, dass der Schiedsrichter seine eigene Entscheidung öffentlich anzweifelt, ist allerdings ungewöhnlich – und verschafft dem VfB gute Chancen vor dem DFB-Sportgericht.