Fußball heute Deutschland gegen Italien: Rückspiel in Dortmund entscheidet über Nations-League-Halbfinale
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Nach dem 2:1-Auswärtssieg in Mailand hat die deutsche Nationalmannschaft eine gute Ausgangsposition im Viertelfinale der UEFA Nations League. Doch vor dem Rückspiel gegen Italien im Signal Iduna Park warnt Bundestrainer Julian Nagelsmann eindringlich: Noch ist nichts entschieden. Ein Weiterkommen ins Final Four ist greifbar – aber auch ein Rückschlag nicht ausgeschlossen. Hier die deutsche Aufstellung gegen Italien am Sonntag Abend.
Offizielle DFB Aufstellung ist da!
Update 19:30 Uhr – So spielt Deutschland gegen Italien! Es rücken Stiller, Mittelstädt und Kleindienst in die Startelf, Burkhard, Groß & Amiri nehmen auf der Bank platz.
1 Baumann – 4 Tah, 2 Rüdiger, 15 Schlotterbeck – 6 Kimmich, 16 Stiller, 8 Goretzka, 18 Mittelstädt – 19 Sané, 10 Musiala – 9 Kleindienst
Nagelsmanns Mahnung: Kein Platz für Rechenspiele
Julian Nagelsmann bleibt trotz des Sieges in Mailand auf dem Boden. Dass Deutschland erstmals seit 1986 ein Pflichtspiel in Italien gewinnen konnte, sei „historisch“, aber keineswegs ein Freifahrtschein. Der Bundestrainer betont, dass man wieder bei null beginne – und warnt vor Rechenspielen. Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler sieht die Lage kritisch und fordert volle Konzentration. Das Hinspiel-Ergebnis sei „trügerisch“, so Völler.
Emotional wird es für Nagelsmann ohnehin. Als Fan erlebte er 2006 das bittere WM-Aus gegen Italien auf der Fanmeile – nun will er als Coach eine neue Geschichte schreiben. Personell gibt es leichte Anpassungen: Tim Kleindienst soll für Jonathan Burkardt starten, Nico Schlotterbeck bekommt wohl einen Einsatz in seiner Heimatstadt Dortmund. Jamie Leweling könnte Leroy Sané ersetzen.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Deutschland: Baumann/TSG Hoffenheim (34 Jahre/3 Länderspiele) – Kimmich/Bayern München (30/98), Rüdiger/Real Madrid (32/78), Tah/Bayer Leverkusen (29/34), Schlotterbeck/Borussia Dortmund (25/19) – Groß/Borussia Dortmund (33/13), Goretzka/Bayern München (30/58) – Sané/Bayern München (29/68), Amiri/FSV Mainz 05 (28/6), Musiala/Bayern München (22/39) – Kleindienst/Borussia Mönchengladbach (29/5)
Italien: Donnarumma/Paris Saint-Germain (26/71) – Di Lorenzo/SSC Neapel (31/45), Bastoni/Inter Mailand (25/34), Buongiorno/SSC Neapel (25/9) – Politano/SSC Neapel (31/13), Barella/Inter Mailand (28/60), Rovella/Lazio Rom (23/3), Tonali/Newcastle United (24/22), Udogie/Tottenham Hotspur (22/10) – Kean/AC Florenz (25/20), Raspadori/SSC Neapel (25/37)
Schiedsrichter: Szymon Marciniak (Polen)
Italien kämpferisch – Maldini junior vor Startelfdebüt
Italiens Trainer Luciano Spalletti gibt sich kämpferisch. Sein Team habe im Hinspiel gut dagegengehalten, obwohl die deutsche Elf physisch überlegen war. In Dortmund will er reagieren – und das mit neuen Gesichtern: Daniel Maldini, Sohn von Legende Paolo, könnte sein Startelfdebüt feiern. Verletzungsbedingt fehlen weiterhin Mateo Retegui und Riccardo Calafiori. Dafür sollen Alessandro Buongiorno und Samuele Ricci in die Bresche springen.
Die italienische Presse sieht Licht und Schatten. Während die Gazzetta dello Sport Leon Goretzka als „Hammer“ lobt, erkennt der Corriere dello Sport weiterhin viele Schwächen im deutschen Spiel. Einigkeit besteht nur in einem Punkt: Italien braucht ein „Meisterwerk“, um weiterzukommen.
Baumann stark, Goretzka zurück – das neue Gesicht der DFB-Elf
Ein wichtiger Faktor für den Hinspielerfolg war Oliver Baumann. Der Keeper zeigte in seinem dritten Länderspiel eine abgeklärte Leistung – Note 1 vom Trainer, Lob von Teamkollegen wie Joshua Kimmich inklusive. Auch Goretzka setzte ein Ausrufezeichen: Der lange Zeit aussortierte Mittelfeldspieler traf per Kopf und glänzte mit Einsatz und Übersicht.
Kimmich bringt es auf den Punkt: „Wir wollen ins Halbfinale.“ Die Nations League gilt intern als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Heim-EM 2024. Ein Turnier im Juni, in Deutschland, wäre ein willkommener Gradmesser – nicht nur sportlich, sondern auch als Zeichen an die Fans.
Favoritenrolle, Quoten und das große Ziel
Die Fan-Euphorie ist groß: Acht Millionen Zuschauer sahen das Hinspiel im TV, beim Rückspiel dürfte die Quote ähnlich hoch ausfallen. RTL überträgt ab 20:45 Uhr live. Die Buchmacher sehen Deutschland mit einer Quote von 1,73 als klaren Favoriten. Ein Sieg der Italiener wird mit 4,20 bewertet – das sagt viel über die Erwartungshaltung.
Im Falle eines Weiterkommens wartet wohl Dänemark im Halbfinale – sofern die Skandinavier gegen Portugal bestehen. Rasmus Höjlund brachte Dänemark mit seinem Treffer im Hinspiel in eine gute Position.
Schiedsrichter ist der Pole Marciniak
Geleitet wird das Rückspiel von Szymon Marciniak. Der Pole genießt international hohes Ansehen – er pfiff unter anderem das WM-Finale 2022. In Deutschland ist er umstritten, vor allem wegen einiger Entscheidungen bei Bayern-Spielen.