Inter Mailand gegen FC Bayern: Alles oder nichts im San Siro
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Im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League steht der FC Bayern München heute am Mittwoch vor einer echten Herausforderung: Im altehrwürdigen Giuseppe-Meazza-Stadion muss ein Auswärtssieg her, um das Weiterkommen gegen Inter Mailand doch noch zu sichern. Während Inter seine Topelf fast beisammen hat, kämpfen die Bayern mit einer Verletztenliste, die kaum Spielraum lässt. Ein Blick auf die voraussichtlichen Aufstellungen und die entscheidenden Personalien. Das Spiel wird live auf DAZN gezeigt.

Offizielle Aufstellungen heute Abend
Mailand: 1 Sommer – 28 Pavard, 15 Acerbi, 95 Bastoni – 36 Darmian, 23 Barella, 20 Calhanoglu, 22 Mchitarjan, 32 Dimarco – 10 Martínez, 9 Thuram. – Trainer: Inzaghi
München: 40 Urbig – 27 Laimer, 15 Dier, 3 Kim, 44 Stanisic – 6 Kimmich, 8 Goretzka – 17 Olise, 25 Müller, 10 Sané – 9 Kane. – Trainer: Kompany
Inter mit klarer Linie – Inzaghi kann fast aus dem Vollen schöpfen
Trainer Simone Inzaghi konnte seine Stammkräfte beim letzten Ligaspiel gegen Cagliari (3:1) weitgehend schonen. Leistungsträger wie Lautaro Martinez und Hakan Calhanoglu mussten nicht über 90 Minuten gehen, was vor dem Duell mit Bayern zusätzliche Frische bringt. Die Abwehrreihe mit Pavard, Acerbi und Bastoni bleibt unverändert, im Tor steht mit Yann Sommer ein Ex-Bayer, der seinem ehemaligen Klub besonders gerne ein Bein stellen dürfte.
Im Mittelfeld steuert Calhanoglu das Spiel, Barella und Mkhitaryan sollen für Dynamik sorgen. Außen könnten Darmian und Dimarco die Flügel bearbeiten – letzterer dürfte trotz starker Konkurrenz von Carlos Augusto den Vorzug erhalten. Im Sturm bleibt das Duo Martinez und Thuram gesetzt, beide hatten im Hinspiel für reichlich Unruhe gesorgt.
Personalnot beim FC Bayern: Kompany muss improvisieren
Für Vincent Kompany ist die Aufstellung fast ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Mit Neuer, Davies, Upamecano, Musiala und Ito fallen gleich mehrere Stammkräfte verletzt aus. Im Tor steht erneut der junge Urbig, davor ist die Innenverteidigung mit Dier und Kim quasi alternativlos. Auf den Außenbahnen müssen Laimer rechts und vermutlich Stanisic links ran – offensive Impulse dürften von Guerreiro kommen, der flexibel einsetzbar bleibt.
Im Zentrum führt kaum ein Weg an Kimmich und Goretzka vorbei. Palhinha und Pavlovic bleiben trotz Comeback-Ansätzen zunächst außen vor. Die Offensive birgt die meisten Fragezeichen: Kane und Olise starten sicher, um die weiteren Plätze kämpfen Müller, Gnabry, Sané und eben jener Guerreiro, der zuletzt mit seiner Einwechslung gegen Dortmund überzeugte.
Taktisches Duell: Strukturierte Italiener gegen angeschlagene Bayern
Inter wird versuchen, das Spiel zu kontrollieren und mit klaren Angriffsmustern sowie defensiver Stabilität den Druck vom Hinspiel aufrechtzuerhalten. Inzaghi setzt auf eingespielte Automatismen, schnelle Umschaltmomente und ein variabel agierendes Mittelfeld.
Die Bayern hingegen stehen vor einem Drahtseilakt: Sie müssen auf Sieg spielen, ohne dabei defensiv zu sehr ins Risiko zu gehen. Das Fehlen von Kreativspielern wie Musiala wiegt schwer – umso mehr wird es auf Standards, Effizienz und den Führungsanspruch eines Thomas Müller oder Harry Kane ankommen. Besonders wichtig: die Balance zwischen Angriff und Absicherung.
Ausgang offen – mit leichten Vorteilen für Inter
Zwar sprechen Heimvorteil, Form und Kaderbreite aktuell eher für Inter, doch der FC Bayern hat in der Vergangenheit oft genug gezeigt, dass er gerade unter Druck zu Höchstleistungen fähig ist. Es wird ein Spiel, das über Kleinigkeiten entschieden wird – und vielleicht über die Erfahrung in solchen K.o.-Duellen.