Deutsche Nationalspieler gefordert bis zur WM 2026: Terminhatz für Top-Stars beginnt

Terminhatz bis zur XXL-WM: Top-Stars vor Dauereinsatz

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Die Länderspielphase ist kaum vorbei, da beginnt für die deutschen und internationalen Fußballstars ein gnadenloser Rhythmus aus Pflichtspielen, Turnieren und Reisen. Vor allem Spieler von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München stehen vor einem echten Mammutprogramm. Bis zur Weltmeisterschaft 2026 drohen zahlreiche Belastungsspitzen – ein Ende der Dauerbelastung ist nicht in Sicht.

Der deutsche Stürmer (19) Leroy Sane und der deutsche Mittelfeldspieler (10) Jamal Musiala kämpfen mit dem italienischen Mittelfeldspieler (18) Nicolo Barella während des Viertelfinal-Hinspiels der Fußball-Nationalmannschaft zwischen Italien und Deutschland am 20. März 2025 im San-Siro-Stadion in Mailand um den Ball. (Foto: Marco BERTORELLO / AFP)
Der deutsche Stürmer (19) Leroy Sane und der deutsche Mittelfeldspieler (10) Jamal Musiala kämpfen mit dem italienischen Mittelfeldspieler (18) Nicolo Barella während des Viertelfinal-Hinspiels der Fußball-Nationalmannschaft zwischen Italien und Deutschland am 20. März 2025 im San-Siro-Stadion in Mailand um den Ball. (Foto: Marco BERTORELLO / AFP)

22 Spiele in 15 Wochen – ein Vorgeschmack auf das, was kommt

Die kommenden Wochen geben bereits einen Ausblick auf das, was Spitzenspieler künftig erwartet. Bis Mitte Juni stehen für Akteure der Bundesliga-Spitzenteams bis zu 22 Partien auf dem Programm – in nur 15 Wochen. Die reguläre Klub-Saison endet mit dem Champions-League-Finale am 31. Mai in München. Danach bleibt kaum Zeit zum Durchatmen.

Die Nationalspieler müssen direkt weitermachen: Schon am 4. und 5. Juni stehen die Halbfinals des Final Four der Nations League an. Das Finale findet am 8. Juni – erneut in München – statt. Ein paar Tage später beginnt dann mit der Klub-WM in den USA das nächste Großereignis. Ein echter Belastungsmarathon.

Nagelsmanns klare Worte zur Klub-WM

Bundestrainer Julian Nagelsmann fand deutliche Worte für die Lage. Die Klub-WM im Sommer sei eine “brutale Belastung”, sagte er. Dennoch will er bei seinen Nominierungen für die Nations League keine Rücksicht auf die Strapazen nehmen. Sein Statement ist auch ein Signal an andere Nationaltrainer: Schonung gibt es nicht – zumindest nicht von offizieller Seite.

Auch aus Spielerkreisen regt sich Kritik. Die Gewerkschaft FIFPro warnte bereits im Herbst vor einer “exzessiven Arbeitsbelastung” und forderte strukturelle Änderungen im internationalen Spielkalender. Bisher jedoch ohne große Wirkung.

Kaum Pause – direkt weiter mit neuer Saison

Nach der Klub-WM folgt nahtlos die nächste Herausforderung: Schon Mitte August beginnt die neue Spielzeit mit dem DFB-Pokal (15. bis 18. August) und dem Supercup am 16. August. Die Bundesliga startet wenige Tage später. Eine echte Sommerpause gibt es damit für viele Nationalspieler nicht.

Und es ist keine normale Saison, die da beginnt. Denn der Abschluss des nächsten Spieljahres bildet die XXL-WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko (11. Juni bis 19. Juli). Ein weiteres Turnier, das durch zusätzliche Reisestrapazen die Belastung noch erhöht.

Fazit: Belastungssteuerung bleibt Wunschdenken

Was aktuell im internationalen Fußball passiert, ist kein Einzelfall mehr. Die Belastung der Top-Spieler erreicht neue Dimensionen – und ein Ende ist nicht in Sicht. Trainer, Spieler und Verbände stehen vor der Herausforderung, irgendwie mit dem permanenten Hochbetrieb umzugehen. Doch ohne eine grundlegende Reform des Spielkalenders dürfte das kaum gelingen.