Auf Spurensuche, warum das deutsche Team enttäuschte
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Die Fußball-WM 2022 in Katar liegt nun bereits einige Monate hinter uns. Das Abschneiden der deutschen Mannschaft kann man lediglich als enttäuschend bezeichnen. Zum zweiten Mal in Folge musste das DFB-Team bereits nach einer Vorrunde die Segel streichen. Die Fans verlieren langsam die Geduld und wenden sich anderen Aktivitäten zu, wie dem Spielen im Online Casino mit Sofortüberweisung zu. Die seit der WM gezeigten Leistungen der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick lassen die Fans nicht gerade optimistisch in die Zukunft blicken. Wir haben uns mit etwas zeitlichem Abstand auf die Suche nach den Gründen für die schwache Leistung begeben.

Der Faktor Trainer – Die Kritik am Bundestrainer wird immer lauter
Die WM 2018 war ein Schock für die stolze Fußballnation Deutschland. Zum ersten Mal in der Geschichte des DFB musste man bereits nach dem Ende der Vorrunde abreißen. Bundestrainer Löw stand in der Kritik und gab nach einer erneut enttäuschenden EM seinen Platz an den ehemaligen Trainer von Bayern München Hansi Flick weiter. Der Heidelberger Flick hatte es von Anfang an schwer, er sollte nichts Geringeres als die deutsche Elf wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Heute ist klar, dass ihm dies nicht gelungen ist. Wir haben folgende drei Hauptgründe für sein Scheitern ausgemacht.
Die Nominierungskritik
Bereits als Bundestrainer Flick auf einer Pressekonferenz im November 2022 seinen Kader bekannt gab, brandete Kritik in der Bundesrepublik auf. Dies allein wäre ja nichts Ungewöhnliches, da Deutschland ja bekannt dafür ist, 80 Millionen Bundestrainer zu haben. Was angesichts der Nicht-Nominierungen von Spielern wie dem Dortmunder Mats Hummels jedoch diesmal durchaus als berechtigte Kritik bezeichnet werden kann. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Florian Wirtz, Robin Goosens sowie Marco Reus.
Die Kritik an der taktischen Ausrichtung
Schon während des Auftaktspiels gegen Japan brandete zum Teil harsche Kritik an Hansi Flick auf. So rieben sich zahlreiche Fans verwundert die Augen, als sie Niklas Süle als Rechtsverteidiger auflaufen sahen. Was als taktischer Kniff gedacht war, ging buchstäblich nach hinten los. Süle machte auf dieser für ihn ungewöhnlichen Position ein miserables Spiel. Auch bei der Besetzung der Sturmposition lag Trainer Flick daneben. Gegen Japan spielte Kai Havertz, gegen Spanien und Costa Rica Thomas Müller. Der etatmäßige Angreifer Niclas Füllkrug wurde lediglich eingewechselt.
Fehlende Flexibilität
Auch was die taktische Ausrichtung angeht, hatte sich der Bundestrainer gleich mehrfach verzockt. Während die Japaner in der Halbzeit auf ein 3-4-3-System umstellten und dadurch das DFB-Team vor große Herausforderungen stellten, schien Hansi Flick keine passenden Antworten zu haben. Dazu kommt, dass Flick auch nach der Auftaktpleite gegen Japan stur an seinem 4-2-3-1 System festhielt. Diese taktische Formation wurde auch während der Spiele weitestgehend beibehalten.
Der Faktor Mannschaft
Der Bundestrainer hat zweifellos seinen Anteil an dem Debakel des deutschen Teams bei der WM in Katar. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Spieler frei von jeglicher Kritik sind. Es liegt letztendlich an den Spielern auf dem Platz, wie gut oder schlecht man als Mannschaft abschneidet. Zur Wahrheit gehört deshalb auch, dass zahlreiche deutsche Top Spieler zum Teil deutlich hinter ihren Leistungen zurückgeblieben sind.
Die Defensive ist ein Schatten ihrer selbst
Fünf Gegentore in drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Wenn man allerdings vier dieser fünf Gegentore gegen Mannschaften wie Japan und Costa Rica bekommt, dann kann dies lediglich als besorgniserregend eingestuft werden. In drei Spielen schickte Trainer Löw drei verschiedene Abwehrformationen auf den Platz und keine konnte überzeugen. Auch die Mittelfeldspieler wie Leon Goretzka, Serge Gnabry sowie Leroy Sané ließen einiges an Defensivarbeit vermissen.
Kaum Torgefahr und offensive Harmlosigkeit
Obwohl sich auf den ersten Blick sechs Tore in drei Spielen als durchaus guter Wert anhören, täuscht die Statistik. Es gelang der deutschen Mannschaft zu keiner Zeit, Offensivpower auf den Platz zu bekommen. Die Kritik des deutschen Weltmeisters Olaf Thon, dass man gegen ein zweitklassiges Team wie Costa Rica bereits zur Halbzeit mit 4-5 Toren führen müsse, spricht hierbei etwa Bände.
Die Formschwäche einzelner Akteure
Niklas Süle, Joshua Kimmich, Nico Schlotterbeck und Antonio Rüdiger gehören in ihren Vereinen allesamt zu den Top Spielern. Bei der WM jedoch liefen alle vier Defensivspieler ihrer Form hinterher. Auch Serge Gnabry, Leon Goretzka, Thomas Müller, Leroy Sané und Joshua Kimmich zeigten zum Teil erschreckende Leistungen und schienen in Gedanken eher damit beschäftigt zu sein, gute mobile Games zu spielen. Zu all dem kommt, dass der Bundestrainer den einzigen Stürmer von Format im Kader, Niclas Füllkrug, erst dann brachte, als der öffentliche Druck zunahm.
Es muss sich im deutschen Fußball einiges tun, um das Ruder herumzureißen
Nach der Niederlagenserie im Sommer 2023 bei den Freundschaftsspielen gegen Kolumbien sowie Polen geht mittlerweile die nackte Angst im Lande um. So warf der Manager von Union Berlin Oliver Ruhnert dem Bundestrainer erneut vor, nicht nach Leistung zu nominieren. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass man Nachwuchsspielern den Weg verbauen würde, indem man an Spielern festhält, die ihrer Leistung hinterherhinken. Manche fordern gar die Entlassung des Bundestrainers. Sicher ist jedoch nur eines: Es muss sich einiges ändern, sonst droht bei der Heim-EM ein weiteres Debakel.