Wie sich die Zeiten doch ändern! Reisen wir gedanklich ein paar Jahrzehnte zurück, lässt sich das anhand konkreter Beispiele belegen. Wer hätte damals ahnen können, dass man eines Tages im Internet die Möglichkeit bekommen würde, Online Casinospiele zu spielen, und das auch noch kostenlos? Ein Bonus ohne Umsatzbedingungen wäre schlichtweg nicht vorstellbar gewesen. Heute existiert diese Möglichkeit, und wer es noch nie selbst ausprobiert hat, kann die Erfahrung spontan und unkompliziert nachholen. Das eigentliche Thema des Beitrags ist jedoch der Frauenfußball. Aber, eines nach dem anderen!
Frauenfußball: Dieses Thema verdeutlicht uns besonders, wie sehr sich die Zeiten geändert haben
Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Hier werden bewusst zwei Themen genannt, die symbolisch für den Wandel der Zeit stehen. Es ist keine 100 Jahre her, da hätte die breite Masse der Menschen beides für eine jeweils merkwürdige Idee gehalten. Casinos im Internet? Frauen in Fußballschuhen? Wahrscheinlich hätte man für diese Vorschläge wahlweise ungläubige Blicke, schallendes Gelächter oder auch den einen oder anderen deftigen Spruch geerntet. Beides lag einfach außerhalb der Vorstellungskraft der Menschen. Was den Fußball im Zusammenhang mit Frauen betrifft, kommt noch etwas Entscheidendes hinzu: Fußball ist, so hieß es, ein Männersport.
Über Emanzipation & Fußball
Nun könnte dies ein Artikel über Emanzipation, Geschlechterrollen und dergleichen werden. Versprochen wurde es im Titel aber anders! Es bringt sowieso jetzt gar nichts, auf alten Klischees herumzureiten und darüber zu jammern, dass Fußballerinnen sich ihren Respekt so hart erkämpfen mussten. Viel besser ist es, die Fakten zu betrachten:
- 1970 wurde in Deutschland das Frauenfußballverbot gekippt
- Die erste Frauen-WM in Deutschland fand 1989 statt und es gab Kaffeegeschirr und Bügelbretter zu gewinnen (ja, eigentlich wollten wir ja nicht darüber reden)
- Heute hat sich der Sport gewandelt: Die Frauen-Bundesliga ist wettbewerbsfähig und gehört zu den besten Ligen überhaupt
Nun kommen die versprochenen 11 Fakten rund um den Frauenfußball, wie er heute ist.
1. Gründung der Frauen-Bundesliga
Im Jahre 1990 wurde die deutsche Frauen-Bundesliga mit ihren zwölf Mannschaften gegründet. Sie gehört eindeutig zu den besten Frauenfußballligen der Welt, genießt international ein hohes Ansehen und ist bestens organisiert.
2. Rekordmeister der Frauen Bundesliga
Der 1. FFC Frankfurt ist der Rekordmeister der Frauen-Bundesliga. Die Mannschaft hat insgesamt sieben Meisterschaften gewonnen und ist bekannt für ihr beeindruckendes Spielerinnen-Portfolio.
3. Internationale Erfolge
Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen beeindruckt durch eine wirklich bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Mit den internationalen Siegen hat es Deutschland auf das Siegertreppchen der erfolgreichsten Nationen im Frauenfußball geschafft. Hier ein Blick auf die Erfolge:
- WM-Sieg 2003 und 2007
- 8 EM-Siege (1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013)
- 4 Olympia-Medaillen: Bronze in 2000, 2004 und 2008, Gold in Rio de Janeiro in 2016
- Legendärer Finalsieg der UEFA Women’s Champions League 2005 (siehe nächster Fakt)
4. Das Wunder von Potsdam
Im Jahr 2005 gelang dem 1. FFC Turbine Potsdam ein unvergesslicher Erfolg in der UEFA Women’s Champions League. Die Mannschaft besiegte im Finale den schwedischen Verein Djurgårdens IF mit 5:0 und sicherte sich den Titel.
5. Beste Torhüterin
Nadine Angerer ist eine der erfolgreichsten deutschen Torhüterinnen. Sie gewann zweimal den FIFA-Weltfußballer des Jahres (2003 und 2004). 2007 wurde sie zur besten Torhüterin der Welt gekürt.
6. SGS Essen im Aufstiegsmodus
Die SGS Essen ist ein Verein, der in den letzten Jahren in der Frauen-Bundesliga für Aufsehen gesorgt hat. Nach dem Aufstieg im Jahr 2014 hat die Mannschaft kontinuierlich gute Leistungen gezeigt und sich in die obere Tabellenhälfte gekickt.
7. Torschützenkönigin
Eine der bekanntesten deutschen Stürmerinnen ist Inka Grings. Sie hat in ihrer Karriere über 400 Tore erzielt und wurde mehrmals Torschützenkönigin der Frauen-Bundesliga.
8. Die Dauersieger der 2000er Jahre
Lange dominierte der 1. FFC Turbine Potsdam die Frauen-Bundesliga. Die Mannschaft gewann sechsmal in Folge die Meisterschaft (2004-2009). So wurde sie zu einer der stärksten und erfolgreichsten Mannschaften in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs.
9. Noch eine Extraklasse-Torschützin
Birgit Prinz, die ehemalige deutsche Nationalspielerin, hält den Rekord als beste Torschützin in der Geschichte der Frauen-Weltmeisterschaften. Sie erzielte insgesamt 14 WM-Tore und hat damit ihren Namen in den Geschichtsbüchern des Frauenfußballs verewigt.
10. Immer für einen Rekord aufgelegt
Kerstin Garefrekes hält den Rekord als Spielerin mit den meisten Einsätzen in der Frauen-Bundesliga. Sie spielte insgesamt 408 Spiele und erzielte dabei über 200 Tore. Sie war eine feste Größe in der deutschen Nationalmannschaft und eine Schlüsselspielerin für den 1. FFC Frankfurt.
11. Für Nachwuchs ist gesorgt
Deutschland hat eine beeindruckende Anzahl von talentierten Nachwuchsspielerinnen, die sich in der Frauen-Bundesliga beweisen. Spielerinnen wie Lena Oberdorf, Giulia Gwinn und Klara Bühl sind vielversprechende Talente. Sie werden die Zukunft des deutschen Frauenfußballs repräsentieren.
Noch Fragen?
Somit wäre das Versprechen erfüllt – 11 Fakten rund um den Frauenfußball, dafür keine Moralpredigten über die früheren Zeiten. Nun gibt es auf dieser Seite trotzdem noch ein wenig Platz, um einigen Gedanken Luft zu machen. Aus der heutigen Perspektive wird so manch ein Leser Schnappatmung bekommen haben, als das DFB-Fußballverbot erwähnt wurde. Die Frauen haben aber das beste Gegenargument geliefert, nämlich die genannten Errungenschaften und Erfolge!
Frauen werden jetzt anders respektiert als früher
Die damalige Sorge, dass Fußball als Sport für Frauen zu hart und zu grob sei, hat sich in Luft aufgelöst. Frauen haben die Sache in die Hand (Entschuldigung, Fuß) genommen und Fakten geschaffen. Sie haben die High Heels gegen Fußballschuhe getauscht und sich ihre Träume auch gegen die anfänglichen Widerstände erfüllt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Frauen mit Bügelbrettern und Haushaltswaren für ihre sportlichen Leistungen geehrt wurden. Es sind nicht mehr die Männer, die entscheiden, ob die Frau einem Beruf nachgehen darf. Die Frauen werden, was sie möchten – und manche werden Profi-Fußballerin.
Ein neues Image
Auch die Zuschauerränge in den Stadien sehen nun anders aus. Viele Fans sind weiblich. Einige können die Fußball EM Favoriten im Halbschlaf auswendig aufzählen und verpassen kein Spiel. Manche haben Männer, die ihnen den Rücken freihalten und den Haushalt schmeißen, während sie ihrer Mannschaft im Fan-Bus hinterherreisen. Diese Veränderungen zeugen von einem neuen, vielfältigen und leidenschaftlichen Bild der Fußballwelt, das sowohl die Rollen der Fans als auch das Gesicht der Stadien nachhaltig beeinflusst hat.