Der 52jährige FIFA-Präsident Gianni Infantino lebt schon seit gut einem halben Jahr mit seiner Familie in Katar. Nun hat er seinen großen Auftritt, die Fußball WM 2022 startet morgen mit dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Katar und Ecuador. Infantino hat auf der Auftaktpressekonferenz zur Fußball-WM in Katar zahlreiche Themen angesprochen.
Dabei sprach er über viele kritische Themen wie den Fortschritt in Katar, die LGBTQ-Rechte in Katar oder die Situation der Gastarbeiter.
[dugoutvideo id=”eyJrZXkiOiJHYjc4aXlaeiIsInAiOiJmdXNzYmFsbHdtMjAyMiIsInBsIjoiIn0=” partner=”fussballwm2022″]Hier die wichtigsten Aussagen:
“Ich war damals nicht dabei, ich war vielmehr bekannt als einer der größten FIFA-Kritiker. Ich bin seit 2016 FIFA-Präsident, seitdem gibt es viele Änderungen. Die Anerkennung von Menschenrechten ist inzwischen Teil einer Bewerbung.”FIFA-Präsident Gianni Infantino über die Aussage von Ex-FIFA-Boss Joseph S. Blatter, die Vergabe nach Katar sei ein Irrtum
Was sagt Infantino auf der FIFA Pressekonferenz?
“Diese einseitige Moralpredigt ist reine Heuchelei. Für das, was wir Europäer in den vergangenen 3000 Jahren getan haben, sollten wir uns für die nächsten 3000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, den Menschen moralische Lektionen zu erteilen.”FIFA-Präsident Gianni Infantino über die Doppelmoral der Katar-Kritiker:
“Natürlich gibt es Dinge, die noch nicht funktionieren. Es ist ein Prozess. Wissen Sie, wann Frauen in meiner Heimat Schweiz im letzten Kanton das Wahlrecht erhalten haben? In den 1990ern. Lassen sie uns in den Spiegel schauen. Und lassen sie uns versuchen, andere durch Austausch zu überzeugen, nicht durch einseitige Moral.”FIFA-Präsident Gianni Infantino über die Fortschritte in Katar:
“Katar bietet ihnen eine Perspektive. Sie verdienen hier das Zehnfache von dem, was sie in ihrer Heimat verdienen. Und sie machen das legal. Wir in Europa schließen unsere Grenzen, und wir erlauben diesen Menschen nicht, legal in Europa zu arbeiten. Wir alle wissen, dass es illegale Arbeit in Europa gibt. Wenn ihr euch wirklich um das Schicksal dieser Menschen scheren würdet, bietet das, was Katar macht: Chancen! Legale Chancen. Gebt ihnen Arbeit, gebt ihnen Sicherheit.”FIFA-Präsident Gianni Infantino über die Gastarbeiter in Katar:
“Ich habe darüber mehrfach mit den Regierenden gesprochen. Sie haben bestätigt, dass jeder willkommen ist – egal, welche Religion, Rasse, sexuelle Orientierung oder Glauben er hat. Wenn jemand das Gegenteil sagt, ist das nicht die Meinung des Landes und nicht die der FIFA. Es ist ein Prozess. Wenn ich meinen Vater fragen würde, der nicht mehr hier ist, würde er mir vielleicht eine andere Meinung sagen. Es braucht Zeit, aber die Türen beginnen sich zu öffnen.”FIFA-Präsident Gianni Infantino über die LGBTQ-Rechte in Katar
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