Der Präsident des deutschen Rekordmeisters FC Bayers hält sich eine Verlängerung des Sponsorenvertrags mit Qatar Airways weiter offen – Grund dafür ist die anhaltende Kritik rund um die WM in Katar. Demnach wolle man ergebnisoffen nach der Fußball-WM über die Kooperation diskutieren.
Verlängerung des umstrittenen Sponsorenvertrags noch offen
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Herbert Hainer, der Präsident des FC Bayern, sagte kürzlich in einem Interview mit der Mediengruppe Bayern:
„Was wir ganz klar gesagt haben, ist, dass wir uns nach der WM hinsetzen, um mit unseren Partnern zu reden und anhand verschiedener Parameter die Vertragsperiode bewerten, wie es bei jeder anderen Kooperation auch gemacht wird. Danach werden wir entscheiden.“
Der Vertrag mit dem Sponsor, der führenden katarischen Airline, endet 2023. Nach der WM entscheidet sich der FC Bayern für oder gegen eine zukünftige Zusammenarbeit.
Goretzka über die Zusammenarbeit mit Qatar Airways
Der 27-jährige Mittelfeldspieler Leon Goretzka vom FC Bayern und deutscher Nationalspieler betont in einem Interview, dass er sich sicher sei, der Verein würde immer im Sinne des Vereins und der Mitglieder handeln. Zudem sagt er, dass er persönlich nichts dagegen hätte, wenn die Partnerschaft beendet wird. Goretzka ist bekannt für durchaus auch gesellschaftskritische Einstellungen und eine klare Meinung.
Fans hoffen auf Ende der Partnerschaft
Auch in der Fanszene des FC Bayern ist die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Qatar Airways nicht beliebt. Bei der letzten Jahreshauptversammlung wurde die Kooperation stark diskutiert und führte zu diversen Streitigkeiten. Immer wieder wenden sich Fans öffentlich gegen Qatar Airways oder riefen zuletzt zu einem WM-Boykott auf.
Kritik an der Weltmeisterschaft in Katar
Die Weltmeisterschaft in Katar wird bereits seit der Vergabe 2010 stark kritisiert. Im Vordergrund stehen die Korruptionsvorwürfe bei der Vergabe und die erschwerten klimatischen Bedingungen. Zentral ist jedoch die Menschenrechtslage in Katar. Dem Gastgeberland werden brutale Arbeitsbedingungen und die systemische Ausbeutung der Arbeiter im Zusammenhang mit den Bauarbeiten der Stadien vorgeworfen.
Die größten Kritikpunkte der veröffentlichen Studie des Internationalen Gewerkschaftsbundes waren zuletzt die schlechten Arbeitsbedingungen ohne Pausen, bei Temperaturen von mehr als 50 Grad, Ernährungsdefizite, fehlendes Trinkwasser, mangelnde Arbeitssicherheit sowie Gewalt gegen Arbeiter.