Die Kritik wird immer lauter, bisweilen sehr deutlich. Denn in zwei Wochen beginnt die FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2022 im als Gastgeberland umstrittenen Katar. Einer, der sich mit all den Belehrungen und Empfehlungen an Nationalspieler und Nationalmannschaften generell nicht anfreunden kann, ist Jürgen Klopp. Der Trainer vom englischen Premier League Verein FC Liverpool machte darüber jetzt seinen Unmut kund.
In einem Interview mit Sky News sagte Klopp unter anderem, dass die Entscheidung darüber, wo die Fußball WM 2022 stattfinden würde, eben von anderen Leuten getroffen worden sei. Und eben nicht von den Nationalspielern. Von denen jetzt selbst Proteste einzufordern, sei falsch.
Jürgen Klopp: „… da waren die Jungs zehn Jahre alt“
Wenn die Presse jemanden kritisieren wolle, so müssten diese Entscheidungsträger kritisiert werden. „Nicht der Sport, nicht der Wettbewerb selbst – und sicher nicht die Spieler“, so Jürgen Klopp im Interview mit dem Fernsehsender weiter.
„Es ist nicht fair, dass wir von den Spielern erwarten, dass sie dorthin gehen und große politische Erklärungen abgeben oder was auch immer. Es ist einfach nicht fair.“ Die Vergabe der 22. Endrunde einer Fußball Weltmeisterschaft an Katar als Gastgeberland läge zehn Jahre zurück.
„Da waren die Jungs selbst zehn Jahre alt. Es ist nicht die Sache dieser Generation zu sagen: Wir machen das – oder aber: Wir machen das nicht.“ Die Nationalspieler selbst gingen dorthin, um Fußball zu spielen. „Das Turnier wurde von anderen Leuten organisiert und geplant.“ An sie solle die Kritik der Medien geübt werden.
Am 2. Dezember 2010 hatte die FIFA Katar als WM-Gastgeber 2022 bekannt gegeben. Der Wüstenstaat hatte sich damals gegen Konkurrenten wie den USA, Australien, Südkorea und Japan durchgesetzt.