Am 18.November geht es in Katar los: Die FIFA Fußball WM 2022 wird mit dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador angestoßen. Die deutsche Nationalmannschaft tritt einige Tage später gegen Japan in der WM Gruppe E an. Rudi Völler, Weltmeister von 1990, Lukas Podolski, Weltmeister von 2014, haben im Kicker ein Interview gegeben und die Aussichten bei der WM analysiert.
Letzte Länderspiele nicht überbewerten
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Beide ehemaligen Nationalspieler sind sich einig: Man solle diese deutschen Länderspiele nicht überbewerten. Es gäbe vor den Turnieren immer Länderspiele, die nicht optimal gelaufen sind. Es gäbe immer Diskussionen der Aufstellung und des Kaders. Völler redet von einem Erreichen des Halbfinales, man gehöre zu den Top 4 Mannschaften dieser Welt.
Müssen Hummels und Kroos zurückkommen?
Man habe eine gute Mischung von jungen Talenten als auch erfahrenen Nationalspielern wie Thomas Müller, Manuel Neuer oder Mats Hummels in seinen Reihen. Hansi Flick müss entscheiden, welche Rolle ein derzeit gut aufgelegter Mats Hummels spielen könne. Nur als Spieler Nr. 26 mitfahren, das wolle wohl niemand. Toni Kroos dagegen habe seine Entscheidung getroffen, auf der Position habe man auch genügend gute Spieler, die die Rolle des Leaders übernehmen könnten.
Nur ein Sieg aus sieben Länderspielen – Reicht das?
Lukas Podolski meint, man könne ein Turnier nicht mit der Nations League vergleichen. Im WM Achtelfinale 2014 sei man nicht besser als Algerien gewesen, man habe aber dennoch gewonnen. Es zählen hier Teamgeist und Zusammenhalt. Völler spricht von besseren Freundschaftsspielen – schließlich seien Italien und Ungarn gar nicht qualifiziert für die WM, Deutschland und England wurden Schlusslichter dieser Gruppe. Bei einer Fußball-WM hätten die Ergebnisse anders ausgesehen.
Fehlt ein klassischer Mittelstürmer?
Niemand kann dies besser beurteilen als Rudi Völler selbst: der klassiche Mittelstürmertyp gäbe es ja gar nicht mehr. Deutschland hat mit Kai Havertz einen guten Neuner, der auch Abstaubertore wie beim 3:3 gegen England machen kann. Auch Timo Werner sei nicht zu unterschätzen, grundsätzlich müsse man eben andere Lösungen finden.
Über die Arbeit von Hansi Flick
Nach über einem Jahr als Bundestrainer fällt die Beurteilung Flicks bei beiden positiv aus. Seine Menschenführung sei toll und er kam zur richtigen Zeit zur Mannschaft, er werde auch einen guten Job bei der WM-Endrunde machen.
Als Favoriten sähe man eher Brasilien als Argentinien, ansonsten eben die üblichen 4-5 Verdächtigen. Die Holländer und Belgien seien auch mit vorne, aber davon redet man ja schon seit Jahren.