Champions League heute live: Kane trifft nicht, Bayern wankt

Harry Kane, der sonst so verlässliche Torjäger des FC Bayern, bleibt in zwei entscheidenden Spielen ohne Treffer – ein Problem, das die Münchner aktuell teuer zu stehen kommt. Gerade vor dem Champions-League-Rückspiel gegen Inter Mailand wächst der Druck. Das 1:2 in Mailand war somit mehr als bitter.

Harry Kane vom FC Bayer 04 Leverkusen (Foto Depositphotos.com)
Harry Kane vom FC Bayer 04 Leverkusen (Foto Depositphotos.com)

Bayern auf Kane angewiesen – doch der hat Ladehemmung

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Harry Kane ist normalerweise ein Garant für Tore – und damit auch für Punkte. Umso auffälliger ist seine aktuelle Torflaute: Zwei Spiele in Folge ohne Treffer. Gegen Inter Mailand im Champions-League-Viertelfinalhinspiel traf der Engländer nur den Außenpfosten, gegen Borussia Dortmund blieb er trotz mehrerer Chancen ebenfalls torlos. Für einen Spieler mit 34 Toren in 41 Pflichtspielen ist das ungewöhnlich – und kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Die vergebene Großchance im San Siro war sinnbildlich: Kane sank fassungslos auf die Knie, auch weil er sich bewusst ist, wie wichtig seine Tore gerade jetzt wären. Denn Bayerns Defensive ist alles andere als stabil – die Mannschaft ist auf Kanes Treffsicherheit mehr denn je angewiesen.

Offensive produziert Chancen – aber keine Tore

Insgesamt erzielte Bayern in den letzten beiden Spielen nur drei Tore bei 46 Torschüssen – eine schwache Ausbeute, die sich auch in der Gesamtleistung widerspiegelt. Trainer Vincent Kompany versuchte das Positive zu betonen: Die hohe Anzahl an Chancen gegen starke Gegner sei ein gutes Zeichen. Doch Fakt ist: Die Offensive ist derzeit nicht effizient genug.

Harry Kane selbst sieht das Problem klar: „Wir müssen kaltschnäuziger werden.“ Thomas Müller zieht den Vergleich zum FC Barcelona: Auch wenn sie hinten anfällig seien, machten sie vorne einfach mehr Tore. Gegen Dortmund hätte es laut Müller auch 5:2 stehen können – so blieb es beim 2:2.

Defensive unter Dauerstress – Verletzungen als Hauptursache

Während vorne die Chancen liegen bleiben, wackelt hinten die Abwehr. Die Ausfälle von Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Alphonso Davies und Hiroki Ito reißen ein Loch in die Defensive. Eric Dier und Min-Jae Kim müssen fast durchgehend spielen, echte Alternativen gibt es kaum. Josip Stanisic, eigentlich Linksverteidiger, wird in der Zentrale benötigt – ein klares Zeichen für den Engpass.

Dass trotz millionenschwerer Investitionen (328 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren) in die Defensive keine stabile Lösung gefunden wurde, wirft Fragen an die sportliche Leitung auf.

Rückspiel gegen Inter: Entscheidung mit offenem Ausgang

Am Mittwoch geht es für Bayern im Rückspiel gegen Inter Mailand um alles. Kane betonte: „Es geht darum, im entscheidenden Moment da zu sein.“ In dieser Rolle sah man ihn schon im Achtelfinale gegen Leverkusen, als er dreimal traf. Genau solche Momente braucht Bayern jetzt – nicht nur von Kane, sondern von der gesamten Offensive.

Denn eines ist klar: Eine stabile Abwehr ist derzeit nicht in Sicht. Will der FC Bayern das Halbfinale erreichen, müssen vorne die Dinger rein.